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Bremer Kultur Winterwonne

Auch wenn eine flächendeckende Impfung noch nicht durchführbar ist, ist es doch möglich, einzelne Nadelstiche zu setzen: „Winterwonne“ ist das Mittel, das im Dezember in den Hotspots der Bremer City für die eine oder andere Dosis kultureller Gesundung sorgt!

Impfstoff gegen Kulturarmut

Ab dem 7. Dezember werden Schauspieler:innen, Walk-Acts und Musiker:innen wie zufällig in der Bremer Innenstadt auftauchen und für einen gehörigen Influx an Kulturgeschehen sorgen. Kunst ist flexibel, Kunst passt sich an: Wenn sesshafte Unterhaltungsveranstaltungen derzeit nicht möglich sind, dann macht sich die Kunst auf die Beine.

Seit dem 1. November sind Renate Heitmann und Hans König im Auftrag des Senators für Kultur für die künstlerische Leitung des Innenstadt Aktionsprogramms verantwortlich. Im Geiste des Bremer Kultursommer Summarums erobert im Rahmen der Bremer Kulturwinter Wonne die Bremer Künstler:innen Szene die Innenstadt als Bühne.

Die Idee ist es, Menschen in der Innenstadt sozusagen im Vorbeigehen in den Genuss von Kunst und Kultur zu bringen. Dafür sind folgende Aktionen geplant:

  • Ein Kunst-Kiosk für Kultur „by the way“ wird vor der  Liebfrauenkirche ab dem 14. Dezember an 9 Tagen von Künstler:innen bespielt. Kioskbesucher:innen wählen von der Karte: Prosa oder Poesie, in Dur, in Moll, mit Zucker oder Salz… Aber in jedem Fall mit Hochachtung für die Distanz. Darüber hinaus kann man hier einen Wunschzettel ausfüllen, auf dem vermerkt ist, was man sich im nächsten Jahr für die Stadt erhofft.

 

  • An zehn Tagen ab dem 7. Dezember werden Künstlerinnen und Künstler mit ihren flüchtigen Interventionen in die Innenstadt kommen. Renate Heitmann erklärt diesen Zufallsgenerator für Kunst: „Bis zu 40 Figuren flanieren dann einzeln oder in Duos kreuz und quer durch die Stadt, wie von unsichtbarer Hand choreografiert treffen sie sich nie. Sie gehen auf den Händen, sie tanzen in Eile, Clowns verstehen die Welt, seltsame Figuren verlaufen sich.“

 

  • An den Tagen, an denen die Künstler in der Stadt sind, erklingt von einem Dach oder aus einem Fenster zum „Feier“abend ein Blasinstrument und gibt einen Ton an. An weiteren vier Tagen verlaufen sich die Musiker in die Stadt und lassen die Instrumente erklingen: Die Schlaginstrumente geben den Rhythmus vor, die melodischen Instrumente improvisieren dazu, ein subtiler rhapsodischer Klang breitet sich für 20 bis 30 Minuten über den Dächern und in den Gassen aus. Die vier Tage bauen in der musikalischen Dramaturgie aufeinander auf. Am letzten Tag (voraussichtlich am 23.12.) sind auch die darstellenden Künstler wieder unterwegs und die Stadt bietet ein visuelles und akustisches Erlebnis – eine interdisziplinäre Weihnachts-Jam, wie es sie noch niemals gab.

 

Interaktiv, bunt und laut verspricht die Winterwonne ein corona-kompatibler Lichtblick im Kulturdunkel zu sein. Sie bringt Schwung in die City, gibt den Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit, sich außerhalb ihrer üblichen Spielstätten zu präsentieren und das zu tun, was sie am besten können: Uns zu ermuntern und zu erhellen.