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Öffentliche Probe: Der Nibelungen Wut

Datum
12.03.2020
Uhrzeit
19:30 - 21:30
Veranstaltungsort
Shakespeare Company

Die neue Premiere Der Nibelungen Wut ist bereits in der Proben-“Pipeline” und wir freuen uns, wenn das Publikum bereits vor der Premiere am 9. April die Gelegenheit wahrnimmt, uns bei der Probenarbeit zu beobachten und uns hinterher ein Feedback gibt. Die Inszenierung von Johanna Schall (»Shakespeares Könige«, 2014; »Doktor Faustus«, 2017) ist eine Hinterfragung des […]

Die neue Premiere Der Nibelungen Wut ist bereits in der Proben-“Pipeline” und wir freuen uns, wenn das Publikum bereits vor der Premiere am 9. April die Gelegenheit wahrnimmt, uns bei der Probenarbeit zu beobachten und uns hinterher ein Feedback gibt. Die Inszenierung von Johanna Schall (»Shakespeares Könige«, 2014; »Doktor Faustus«, 2017) ist eine Hinterfragung des Nibelungenmythos, der vor allem im 19. Jahrhundert zum deutschen Nationalepos erkoren wurde und dessen Motive von Heldentum, Treue und Kampfeswille seitdem immer wieder für politische Zwecke instrumentalisiert wurden. Auch heute noch – oder wieder? Darüber wollen wir nach der öffentlichen Probe mit Henning Bode, der als professioneller Trainer für MMA (Mixed Martial Arts) und als Journalist arbeitet, als der er sich seit 30 Jahren mit faschistischer Subkultur beschäftigt. Henning Bode leitet das Trainingszentrum grapple&strike in der Bremer Neustadt.

Henning Bode betreibt seit seiner Grundschulzeit Kampfsport. Durch seine Jugend in der Wendezeit wurde er in der Jugendzentrumsbewegung häufiger mit Neonazis konfrontiert. Nach 30 Jahren Beschäftigung mit faschistischer Subkultur, arbeitete er heute als Journalist und professioneller Trainer. Er war Moderator von MMA Kämpfen und Autor und Referent zum Thema Neofaschismus. Beide Themen verbinden sich im vermehrt beachteten Auftreten von Neonazis im Kampfsport. Dort versuchen diese ihre Ikonen des Kämpfers Realität werden zu lassen. Ganz wie im Lied der Nibelungen geht es darum Gemeinschaft zu schmieden, ebenso wie Ränke und Verrat. In einer zunehmend verunsicherten Gesellschaft inszenieren sie sich so als furcht- und kompromisslose Krieger. Doch dieses Selbstbild lädt zum Zweifeln und Diskutieren ein.

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